Knuddeln verboten
So an dieser Stelle möchte ich mich nun selber beschreiben. Also was ich hier beschreibe ist mein Wesen und nicht das Wesen meiner Rassekollegen.
Ich bin ein vollwertiges Familienmitglied und lebe in der Wohnung mit meiner Familie und habe Zugang zu allen Räumen. Wenn wir zuhause sind, liege ich bei meiner Familie auf dem Sofa oder wenn es Herrchen so will, auf meinem Hundeplatz. Natürlich liege ich lieber auf dem Sofa aber kommt Besuch muss ich eben auf den sogenannten Hundeplatz. Mein Hundeplatz ist neben dem Sofa. Ein großes Hundekissen. Zu unseren Nachbarn, habe ich ein entspanntes Verhältnis. Die Nachbarn interessieren mich nicht.
Knuddeln oder „antatschen“ (ihr nennt es streicheln) außer von meiner Familie und einer handvoll auserlesenen Personen lasse ich nicht zu. Ich bin zwar verfressen aber auch Bockwürste ändern da nichts an meiner Einstellung. Hin und wieder kam es vor, dass mir jemand ein Leckerlie unter die Nase hält. Das nehme ich bereitwillig. Aber ich lasse mich nicht bestechen. Wer glaubt, ich lasse mich für ein Leckerlie befummeln der irrt. Wenn es doch einer mal versucht „grummele“ ich einfach und zeige deutlich, dass er das lieber lassen soll.
Wenn ich mit der Chefin das Haus verlasse, legt sie mir immer so eine dusselige Maulschlaufe an. Sie meint es wäre zu meiner Sicherheit. Ha, Ha selten so gelacht. Bei Herrchen geht´s doch auch ohne. Naja, denkt jetzt was ihr wollt.
Meine Chefin
Die Chefin und Herrchen haben mich vom ersten Tag an überall mit hingenommen. Egal ob in die Stadt, zur Post, zur Bank oder in den Wald. Das ganze Treiben gefiel mir wunderbar und nichts macht mir Angst. Herrchen war natürlich sichtlich stolz auf mich.
Ab meinem zweiten Lebensjahr hatte ich eine komische Phase. Ich glaube in dieser Zeit (ging etwa 8 - 9 Monate) habe ich meiner Familie nicht so viel Freude bereitet. Getrieben von dem unbändigen Drang meine Familie vor Gott und der Welt zu beschützen, hätte ich am liebsten jeden, der unmittelbar auf uns zukam, volle Kanne in den Arsch gebissen. Ich empfand es als meine Pflicht, meine Familie fand es, gelinde ausgedrückt lästig. Mithilfe meines Herrchens habe ich mir das wieder abgewöhnt. Ich muss zugeben so ist es für mich natürlich viel entspannter, als wenn ich immer auf meine Familie aufpassen muss. Sie sind ja auch selbst alt genug. Wie Herrchen das alles beigebracht hat erzählt er dir dann selber.